Gesundheitliche Auswirkungen
Durch die medizinisch erforschten Wirkungen des Feinstaubes mit seinen zahlreichen Quellen steht auch Holzrauch unter Verdacht negative gesundheitliche Effekte zu haben.
Die festen Bestandteile des Rauchs bestehen zu 90 % aus Feinstaub, das sind Partikel mit einer Größe von 10 Mikrometer (μm) und kleiner. Aufgrund ihrer Größe können sie den Nasen-Rachenraum passieren und so in die Lunge gelangen.
Durch erhöhte Feinstaubbelastung ist eine Zunahme chronischer Lungenerkrankungen, eine Beeinträchtigung des Immunsystems sowie ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu beobachten.
Langfristige hohe Feinstaubkonzentrationen können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen, betroffene Säuglinge und Kleinkinder leiden vermehrt unter Atemwegserkrankungen wie z.B. Asthma. Durch die Schwächung des Immunsystems sind Kinder häufiger und länger krank.
Auch ältere Menschen leiden unter Luftschadstoffen und Feinstaub. Die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt zu und das Schlaganfallrisiko ist erhöht. Auch neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson treten verstärkt auf.
Die Feinstaubbelastung kann die Lebenserwartung je nach Wohnort im Durchschnitt um mehrere Monate verringern. Das Risiko, in stark belasteten Gebieten an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben ist um das Zweieinhalbfache höher als in unbelasteten Gebieten. Steigt die mittlere Langzeit-Feinstaubkonzentration in der Luft um 10 Mikrogramm/m³, so erhöht sich die Anzahl der Sterbefälle durch Herz-Kreislauf-Beschwerden um 8 bis 18 %.
Auch polzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) haben eine gesundheitsschädliche Wirkung. Die Aufnahme von PAKs in den Organismus erfolgt durch Einatmen, Hautkontakt und durch Verschlucken. Zu dem bekanntesten Vertreter der PAKs zählt das Benzo(a)pyren. Benzo(a)pyren ist die Leitsubstanz für PAKs und wirkt kanzerogen und mutagen.
Auch sonstige POPs und Schwermetalle, die an den Feinstaubteilchen angelagert werden, werden über das Blut in den Körper und die Organe weitertransportiert. Je kleiner die Feinstaubteilchen, desto tiefer dringen sie in die Lunge ein. Manche POPs sind krebserregend, viele haben schädliche Wirkungen auf das Immun-, Nerven- und Hormonsystem.
Abgesehen von besonderen Witterungsbedingungen kann durch einen effizienten und sauberen Betrieb der gesundheitsschädliche Beitrag des Holzrauches auf ein Minimum reduziert werden. Moderne Holzfeuerungen leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Gesundheitsschutz.