Scheitholzfeuerungen Staub-Emissionsfaktoren im Realbetrieb

Hintergrund

Biomasseheizungen erreichen in Typenprüfungen auf dem Prüfstand relativ geringe Staubemissionen. In realen Lastzyklen unter Berücksichtigung aller Betriebs- und Lastzustände (Anzünden, Ausbrand, Nennlast- und Teillastbetrieb, Nachlegen, und Ausband der Glut) entstehen höhere Emissionen. 

Es gibt jedoch darüber hinaus eine Reihe typischer Fehlbedienungen, welche zu weitaus höheren Emissionen führen. In der Studie “Untersuchung von Scheitholzfeuerungen zur Unterstützung der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (OLI) - Neuberechnung der Emissionsfaktoren für Scheitholzfeuerungen unter Berücksichtigung des realen Betriebs” durchgeführt von “BEST - Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH”, im Auftrag der "Umweltbundesamt GmbH" wurden die relevanten Fehlbedienungen, welche in wissenschaftlichen Arbeiten die signifikantesten Emissionssteigerungen verursachten, ausgewählt und quantifiziert. 

Bei Scheitholz Einzelöfen sind dies:

  • Fehlerhafter Ofenbetrieb durch nicht beachten der Bedienungsanleitung 
  • Mangelhafte Regulierung der Luftmenge 
  • Zu feuchtes Holz 


Bei Scheitholzkesseln sind dies:

  • Mangelhafter Lastausgleich
  • Zu feuchtes Holz

Darstellung:

Dargestellt werden  sogenannte Emissionsfaktoren in [mg/MJ] (siehe auch Heizungstechnologien). Diese sagen aus, welche Menge an Emissionen (z.B. Staub)  in [mg] pro eingesetzter Energieeinheit des Brennstoffes in [MJ] in einer Heizung durch die Verbrennung entsteht.

Fazit: 

Die richtige Bedienung und Auslegung von manuell befeuerten Biomasseheizungen hat einen wesentlichen Einfluss auf deren Emissionsverhalten. Dies gilt insbesondere für Scheitholzöfen und ältere Stückholzkessel. Aber auch bei modernen Stückholzkesseln ist eine deutliche Reduktion der Staubemissionen bei richtiger Bedienung und Auslegung der Heizungsanlage merkbar. Pelletfeuerungen sind aufgrund der automatisierten Feuerungstechnik und des standardisierten Brennstoffes weniger anfällig für Fehlbedienungen. 

Download

Die Studie steht unter dem folgenden Link zum Download bereit:

Download Studie BEST