Der richtige Brennstoff

Der richtige Brennstoff ist entscheidend für einen sauberen und effizienten Verbrennungsvorgang.

Wird Holz nur 1 Jahr getrocknet (ca. 54% Holzfeuchte) anstatt der erforderlichen 2-3 Jahre (<25% Holzfeuchte) geht bei der Verbrennung für die zusätzliche Wasserverdampfung etwa ein Fünftel der im Holz gespeicherten Energie verloren. Bei falscher Betriebsweise kann trotz trockenem Holz sogar mehr als die Hälfte der Brennstoffenergie durch den Kamin verloren gehen. Der dadurch notwendige Mehrbedarf an Brennholz bei falscher Betriebsweise oder der Verwendung von zu feuchtem Holz macht aus dem kostengünstigen Brennstoff einen teuren Energieträger.

Verbotene Brennstoffe

Richtig Heizen mit:

  • Trockenem Holz
  • Pellets
  • Holzbriketts

Nicht für den Ofen:

  • Behandeltes Holz
  • Einwegkisten und Spanplatten
  • Holzreste von Baustellen oder Tischlereien
  • Kartons und Altpapier

Verpackungsmaterial, behandeltes Holz (imprägniert oder lackiert), Spanplatten, Plastik oder anderen Haushaltsabfall zu verbrennen, ist vom Gesetzgeber verboten und kann zum Verlust der Herstellergarantie führen! Auch optisch scheinbar naturbelassenes Holz von Baustellen und Tischlereien kann mit Holzschutzmitteln  behandelt sein und eignet sich nicht zur Verbrennung im eigenen Ofen. Es entstehen giftiger Rauch und mit Schadstoffen belastete Asche. Bedrucktes Papier ist zum  Anzünden NICHT geeignet!  Bei der Verbrennung von Druckerschwärze und Beschichtungen werden Schadstoffe frei und die Asche behindert den Luftzug. Entsorgen Sie Ihre Papierabfälle im dafür vorgesehenen Sammelbehälter.

Die Qualität von Brennstoffen

Die Qualität eines Brennstoffs ist für schadstoffarmes und effizientes Heizen wichtig. Bei gekauften Brennstoffen ist die Qualität allerdings oft nicht direkt ersichtlich. Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte, um die Güte des Brennstoffs zu beurteilen:

Scheitholz

Achten Sie auf die Holzfeuchte. Diese soll keinesfalls über 25% liegen; günstig sind Werte unter 20 %. Mit einem handelsüblichen Holzfeuchtemessgerät können Sie die Feuchte (direkt nach dem Aufspalten im Inneren eines Scheits) selbst prüfen. Das Holz muss sauber und frei von Fäulepilzen sein. Die Scheite sollten gleich lang sein. Achten Sie bei der Länge darauf, dass das Holz gut in den Brennraum Ihres Ofens passt.

Holzbriketts

Sie sollen aus unbehandeltem Holz hergestellt worden sein (allenfalls mit geringen Zusätzen von natürlichen Bindemitteln). Der angegebene Heizwert sollte bei 5 kWh/kg (bzw. 18 MJ/kg) oder darüber liegen. Wenn der Hersteller angibt, dass sein Produkt der Norm EN ISO 17225  entspricht, so sichert er ihnen eine hohe Qualität hinsichtlich Inhaltsstoffen, Heizwert, Feuchte und Aschegehalt zu. Holzbrennstoffe mit hoher Qualität können auch nach der österreichischen Umweltzeichen-Richtlinie UZ 38 ausgezeichnet werden. Ausgezeichnete Produkte und Brennstoffe finden Sie auf den Seiten des Umweltzeichens. Falls klare Angaben zu den Inhaltsstoffen und zur Einhaltung einer Qualitätsnorm fehlen, kann die Verwendung anderer Grundstoffe nicht ausgeschlossen werden (z. B. Reste von behandelten Holzwerkstoffen, Spanplatten, Kartonagen…) - dies würde zu höheren Schadstoffemissionen und/oder geringerem Heizwert führen. Offensichtliche Mängel wären zerbröselnde Briketts, ein hoher Aschegehalt oder ein sehr schneller Abbrand, der Ihnen beim Vergleich verschiedener Briketts auffallen würde.

Holzpellets

Die Anforderungen entsprechen weitgehend jenen an die Holzbriketts. Die neue Produktnorm ist EN  17225. Zusätzlich zur Qualitätsnorm für den Brennstoff gibt es das Zertifizierungssystem ENplus, mit dem der Hersteller bzw. seine Produktionskette zertifiziert wird. Bei ENplus wird von einer unabhängigen Stelle kontrolliert, dass das hergestellte Produkt tatsächlich der Produktnorm entspricht. Hochwertige Pellets gewährleisten einen langfristig störungsfreien Betrieb Ihrer Heizung.

Ältere Normen für Brennstoffe sind die ÖNORM M 7135 und EN 14961.

Holzfeuchte und der Wassergehalt von Scheitholz

Um die Feuchte von Scheitholz zu bestimmen gibt es zwei mögliche Parameter:

-          die Holzfeuchte in % und

-          den Wassergehalt in %.

Diese beiden Parameter dürfen jedoch keinesfalls verwechselt oder gleichgesetzt werden: Während sich die „Holzfeuchte“ auf die Trockenmasse des Holzes bezieht, beschreibt der „Wassergehalt“ das Verhältnis zwischen dem Wasseranteil und der Gesamtmasse des feuchten Holzes.

Sämtliche am Markt befindlichen Messgeräte ermitteln die „Holzfeuchte in %“. 

Hier finden Sie Umrechnungsformeln und weiterführenden Information zum Thema Holzfeuchte und Wassergehalt .

Formeln für Holzfeuchte und Wassergehalt

Unterschiedliche Raummaße für Holz

Beim Verkauf von Holz sind die folgenden Raummaße gebräuchlich:

Holz Einheiten

Links

waermeausholz.at - Informationen des Österreichischen Biomasseverbandes zu Holzbrennstoffen

Propellets - Verein zur Förderung von Pelletsheizungen. Aktuelle Pelletspreise und Informationen rund um das Heizen mit Pellets

Österreichischer Biomasseverband - Interessensvertretung der österreichischen Biomassebranche.